Zur Zeit der Gründung der Feuerwehr gehörte der privilegierte Markt Pinkafeld zum Königreich Ungarn, das ein Teil des Kaiserreichs Österreich war. Aufgrund von wiederholten Brandkatastrophen in Pinkafeld und den umliegenden Orten des Südburgenlandes wurden Feuerordnungen zur Verhütung von Bränden eingeführt. Pinkafeld hatte eine gültige Feuerlöschordnung. Die von der Marktgemeinde bestellten Feuerkommissare hatten in ihrem örtlichen Bereich für den Feuerschutz zu sorgen. Ihre Aufgabe war es, die Häuser zu inspizieren und dabei besonders auf das Hantieren mit offenem Licht, das Flachsdörren, Fettauslassen, Ascheverwahren, Schweineabsengen und anderes mehr zu achten. Sie mussten auch die Löscheinrichtungen wie Wasserschaff, Feuerstange, Eimer und Leiter kontrollieren, den Nachtwächter überwachen und eine Feuerklasse führen. Diese Feuerschutzmaßnahmen erwiesen sich aber oft als unzureichend und unwirksam. Sie wurden von der Bevölkerung meistens in gröbster Weise missachtet. Außerdem waren die eng aneinander gebauten Häuser mit ihren Strohdächern besonders brandgefährdet. Die zahlreichen Brände der damaligen Zeit führten teilweise auch zur materiellen Verarmung der Bevölkerung. Erst aus der Not der Zeit und der Erkenntnis der Notwendigkeit eines wirksamen Feuerschutzes bildeten sich die Freiwilligen Feuerwehren. Die Pinkafelder spielten dabei eine Pionierrolle im damaligen westungarischen Raum.